Rapid Wien spielt eine Saison, die wohl nur die größten Optimisten für möglich gehalten haben. Die Hütteldorfer besiegten zuletzt LASK in überzeugender Manier (2:1) und befinden sich damit nur einen Zähler hinter RB Salzburg. Architekt des Erfolgs ist ein Mann, dem dies bereits mehrfach nicht mehr zugetraut wurde: Trainer Dietmar Kühbauer. „Didi“ ist seit Oktober 2018 Coach Rapids. Und er stand dabei mehrfach kurz vor der Entlassung, weil er beispielsweise die Meisterrunde verpasste. Doch in diesem Jahr ist der 49-Jährige absolut unangefochten. Dies könnte aufgrund seines auslaufenden Vertrags zu einem ernsten Problem werden.
Schinkels‘ Lob für Kühbauer
Frenkie Schinkels adelte Kühbauer in seiner Kolumne auf „Österreich24“. Der sonst wahrlich nicht um kritische Worte verlegene Experte schrieb, dass der Trainer die Tugenden Rapids wiederbelebt habe, die den Klub bereits immer ausgezeichnet hätten: Wille sowie Kampfgeist. Bei den Hütteldorfern stehe endlich wieder eine Mannschaft auf dem Platz. Auch die taktische Disziplin der Mannschaft „fasziniert mich“, schwärmt der Österreich-Niederländer. Die „klare Handschrift“ des Trainers sei erkennbar, wenn das Team auf dem Platz stehe. Kühbauer betreibe „wirklich Eigenwerbung“.
Möchte Kühbauer bleiben?
Schinkels ist der Ansicht, dass „alles andere als eine Zukunft bei Rapid verrückt wäre.“ Es ist unklar, ob er damit den Verein anspricht, der den Vertrag des Trainers verlängern soll – oder den 49-Jährigen. Bei letzterem könnte es ein Problem geben. Kühbauers Erfolge sind auch außerhalb Österreichs durchaus aufgefallen. Insbesondere in der deutschen Bundesliga tauchte sein Name zuletzt im Zusammenhang mit einigen Vereinen auf – Schalke 04, Mainz 05 oder auch Hertha BSC sind nur einige Beispiele. All diese Klubs haben unlängst ihren Trainer gewechselt und dürften deshalb für den Moment keinen Bedarf mehr haben. Aber es zeigt, dass der 49-Jährige Optionen besitzt. Und bis zum Sommer kann bekanntlich viel passieren.