In diesen Tagen kann beim HSV wohl niemand dem neuen Superstar Rafael van der Vaart das Wasser reichen. Trotzdem konnte sich Keeper René Adler in den Fokus der Öffentlichkeit spielen. Viermal stand er bislang zwischen den Pfosten und in allen Spielen war er mit Abstand der beste Spieler der Hanseaten. So ist es kein Wunder, dass nun schon wieder spekuliert wird, ob Adler früher oder später wieder in die Nationalmannschaft zurückkehrt.
Am 17. November 2010 stand Adler das letzte mal in einem DFB-Trikot zwischen den Pfosten. Das 0:0 gegen Schweden war das insgesamt 10. Länderspiel für den ehemaligen Leverkusener. Und nun 2 Jahre nach diesem Spiel blickt er etwas wehmütig auf diese Zeiten zurück: „Ich fühle mich zwar immer noch als ein Teil der Nationalelf, doch durch meine lange Verletzungspause hat sich doch eine gewisse Distanz eingestellt.“ Immerhin hat der 27-Jährige wohl immer noch Kontakt zu Jogi Löw und Co und auch Oliver Bierhoff hat sich hin und wieder per SMS gemeldet. Nachdem Adler nun also lange abgemeldet war hat man den ehemaligen Konkurrenten von Manuel Neuer wieder auf dem Radar. „Wir werden ihn beobachten“, so Löw kürzlich in einem Interview. Vor allem nach einem solchen Saisonstart: Beim 0:1 gegen Nürnberg war der Keeper Spieler des Spiels, das gleiche erneut im Spiel gegen Bremen und dann 2 durchaus überzeugende Auftritte gegen Frankfurt und Dortmund (Notendurchschnitt bislang 1,5). Auch Neuzugang Rafa van der Vaart weiß, dass er einen ganz starken Rückhalt im Tor hat:“Wenn er so weitermacht, ist er bald wieder in der Nationalmannschaft dabei“, so der Spielmacher.
Nun will Adler aber erst einmal mit dem HSV in der Liga weiter nach vorne kommen. „Dann wird automatisch auch wieder die Nationalelf ein Thema“, so der 27-Jährige. Wer hätte das noch gedacht. In der Zeit, als Adler sich durch zahlreiche Rehas beißen musste, kamen in Deutschland aus allen Ecken und Kanten hochtalentierte Nachwuchstorhüter zum Vorschein. So sind beispielsweise ter Stegen, Ziegler und Leno bereits absolute Leistungsträger in ihrem Verein.
Die Nationalmannschaft hatte der Keeper trotzdem nie endgültig abgeschrieben: „Ich habe immer gesagt es ist das Größte, für mein Land zu spielen.“