Bislang war Schweden so etwas wie der Lieblingsgegner der deutschen Nationalmannschaft. Noch nie hatte das DFB-Team gegen die Nordeuropäerinnen bei einer WM verloren. Doch diese Statistik ist Geschichte. Bei der WM 2019 in Frankreich unterlag Deutschland den Schwedinnen im Viertelfinale mit 1:2. Die Pleite ist doppelt bitter.
Spielbericht: Schweden war einfach besser
Im Vorfeld des Spiels drehte sich im deutschen Camp alles um die Frage, ob Spielmacherin Dzsenifer Marozsan würde auf dem Platz stehen können. Die Antwort lautete: Ja, allerdings erst in der zweiten Hälfte. Zudem sollte sie blass bleiben. Die Deutschen hätten sich stattdessen mit der Frage beschäftigen sollen, ob die Abwehr würde halten können. Die Defensive von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte im bisherigen Turnier-Verlauf einige Male bedenklich gewackelt. Der Umstand, dass Almuth Schult ein brillantes Turnier spielte, überdeckte diesen Umstand – bis zur Partie gegen Schweden.
Eigentlich begann gegen die Nordeuropäerinnen alles so, wie man es sich im deutschen Camp wünschen würde. Das DFB-Team ging durch einen spektakulären Seitfallzieher von Lina Magull früh in Führung (16. Minute). Doch zuvor hatte sich die deutsche Abwehr bereits einige deutliche Schnitzer geleistet. Und schon bald nach dem 1:0 sollte sich die schwache Defensive rächen: Die deutsche Abwehr unterlief einen eigentlich völlig ungefährlichen Befreiungsschlag der Schwedinnen. Sofia Jakobsson sagte „Danke“ und glich zum 1:1 aus (22.). In der zweiten Halbzeit übernahm Schweden dann immer mehr das Kommando. Deutschland baute zunehmend ab. Die Konsequenz: Bereits kurz nach der Halbzeit (48.) fiel das entscheidende Tor: Ein Abpraller landete bei Stina Blackstenius. Diese verwandelte sicher zum 2:1. Im Prinzip hätte man das Spiel auch jetzt schon abpfeifen können. Read the rest of this entry »